Dienstag, 13.06. 2023
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Optimierung im Speiseplan kommunizieren: Zur Rolle von Betreuungskräften

Wenn es darum geht, die Akzeptanz einer gesundheitsfördernden und nachhaltigeren Verpflegung in Senioreneinrichtungen zu fördern, spielen Betreuungskräfte als „Sprachrohre“ zu den Bewohner*innen eine zentrale Rolle. Theresa Stachelscheid vom DGE-Projekt IN FORM in der Gemeinschaftsverpflegung beschreibt in einem Beitrag in der Mai-Ausgabe der Fachzeitschrift „Altenpflege - Aktivieren“, wie Betreuungskräfte Veränderungen im Speiseangebot kommunikativ begleiten können.
Senior*innen in der Runde

© stylephotographs/123rf.com

Das, was wir essen und trinken, beeinflusst nicht nur unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Es hat auch Auswirkungen auf die Umwelt und das Klima. Senioreneinrichtungen, die ihre Verpflegung nachhaltiger gestalten möchten, sollten die Bewohner*innen in den Prozess einbinden, sie über (anstehende) Veränderungen und die Gründe informieren, aber auch Raum für mögliche Befürchtungen und Sorgen geben. Betreuungskräfte können dabei durch feinfühlige Kommunikation einen wichtigen Beitrag leisten.

 

Die Essbiografie der Bewohner*innen aufgreifen

Ein Blick in ihre Essbiografien zeigt, dass ältere Menschen viele Aspekte einer nachhaltigeren Ernährung noch aus ihrer Kindheit oder Jugend kennen: Das seltene Stück Fleisch, das bei vielen – wenn überhaupt – nur an Sonn- oder Feiertagen auf den Tisch kam oder die Verarbeitung lediglich dessen, was der eigene Garten oder Acker in der jeweiligen Saison zu bieten hatte. Es sind diese biografischen Aspekte, die Betreuungskräfte z. B. in Gesprächen mit Bewohner*innen aufgreifen können, um persönliche Bezugspunkte zu einer nachhaltigeren Verpflegung aufzudecken und die Akzeptanz eines veränderten Angebots zu erhöhen.

 

 „Weniger Fleisch“ sensibel kommunizieren

Als Beispiel dafür, dass eine gesundheitsfördernde und nachhaltigere Verpflegung auf den ersten Blick nicht immer mit den Wünschen der älteren Menschen vereinbar erscheint, wird im Beitrag das Lebensmittel Fleisch angeführt. Dies gehört für viele Senior*innen selbstverständlich zur täglichen Speiseauswahl. Zum Schutz von Gesundheit, Umwelt und Klima gilt jedoch: Weniger ist mehr. Theresa Stachelscheid gibt Tipps, wie Betreuungskräfte eine Reduktion des Fleischanteils in der Verpflegung kommunikativ begleiten können, wenn sich eine Einrichtung dazu entschieden hat. Dabei wird auch verdeutlicht, wie wichtig in diesem Prozess die bereichsübergreifende Zusammenarbeit mit der Küche, Hauswirtschaft und Pflege ist.

Den gesamten Artikel finden Sie hier. Erschienen ist er in der Altenpflege Aktivieren 03/23, Vincentz Network, Hannover . Weitere Informationen rund um die Gestaltung einer gesundheitsfördernden und nachhaltigen Verpflegung bietet die Rubrik FÜR DIE KÜCHE & FÜR DIE PFLEGE.

Übrigens: Das „Fit im Alter“-Team hat zum Thema „Reduktion von Fleisch und Wurst“ hier Tipps und Tricks für die Küchenpraxis filmisch aufbereitet.  Es wird gezeigt, wie die Fleischmenge reduziert werden kann, ohne dass der Genuss zu kurz kommt!