Speisen für ältere Menschen mit Kaubeschwerden anpassen

Durch unterschiedliche Veränderungen, wie Zahnverlust, schlechtsitzende Zahnprothesen, Druckstellen im Mund oder Krankheiten des Mundraums, können Probleme oder Schmerzen beim Kauen von festen oder harten Lebensmitteln auftreten. Die Speisenauswahl entsprechend einzuschränken, erhöht das Risiko für einen Gewichtsverlust oder eine Mangelernährung.
Welche speziellen Aspekte bei der Verpflegung im Falle von Kaubeschwerden beachtet werden müssen, führt der DGE-Qualitätsstandard in Kapitel 4.6.3 auf. Wichtig ist eine enge Absprache mit dem Pflegeteam oder der betroffenen Person. In den meisten Fällen sind die Ursachen von Kauproblemen gut behandelbar. Durch eine Anpassung der Speisenkonsistenz an das Kauvermögen der betroffenen Person für die Dauer der Beschwerden, tragen Sie wesentlich dazu bei, den Heilungsprozess zu fördern, Beschwerden zu lindern und ein genussvolles Essen und Trinken zu ermöglichen.

Wissenswertes rund um die Zubereitung bei Kaustörungen:

• Entfernen Sie vorrübergehend harte Lebensmittelteile: Dazu zählen z. B. die Brotrinde oder die Schale von Obst. Schließen Sie diese Lebensmittel jedoch möglichst nur so lange wie nötig aus dem Angebot aus.
• Ersetzen Sie vorrübergehend härtere Lebensmittel durch gleichwertige weichere: Verwenden Sie etwa:

• Kartoffeln anstelle von Reis,
• Schmelzflocken oder feine Haferflocken anstatt kerniger Flocken,
• Frischkäse statt Hartkäse,
• Fisch (ohne Gräten) statt Fleisch,
• Hackfleisch statt faserreichem Fleisch,
• Brot aus feingemahlenem Vollkornmehl statt Brot mit ganzen Körner und/oder Ölsaaten.

• Passen Sie die Zubereitungsart bzw. Konsistenz an: Garen Sie Gemüse, Kartoffeln oder Nudeln etwas weicher, raspeln Sie Gemüse und Obst fein oder bieten Sie Pellkartoffeln oder Kartoffelpüree an Stelle von Bratkartoffeln an.
• Achten Sie weiterhin auf Vielfalt und Abwechslung: So tragen Gemüsecremesuppen, Smoothies oder Milchmixgetränke, aus saisonalem Obst hergestellt, zu einem vielfältigen Angebot bei.