Die Ausgabe bzw. Verteilung von Speisen ist die ideale Gelegenheit, mit den Tischgästen ins Gespräch zu kommen, sie auf Wunsch zum Angebot zu informieren und zu beraten, ggf. bei der Auswahl zu unterstützen und deren Rückmeldungen zur Verpflegung einzuholen. Denn auch wenn zentrale Informationen zu Speisen wie beispielsweise Allergene im Speiseplan aufgeführt sein müssen, mag so mancher Tischgast den Überblick verlieren oder mit dem Lesen der oft in sehr kleiner Schriftgröße dargestellten Informationen überfordert sein. Ein Glück also, wenn Sie im Rahmen der Ausgabe kompetent und freundlich Auskunft geben können. Dadurch vermitteln Sie Ihren Tischgästen Sicherheit, Orientierung und das Gefühl, in Sachen Essen und Trinken rundum gut aufgehoben zu sein.

Die Ausgabe bietet auch die Chance, Ihre Tischgäste zu einer gesundheitsfördernden und nachhaltigeren Speiseauswahl zu motivieren, sie für die Themen Gesundheitsförderung und Nachhaltigkeit zu sensibilisieren und neugierig auf entsprechende Gerichte zu machen!

Tipps für die Kommunikation bei der Ausgabe

• Informieren Sie sich im Vorfeld über alle Komponenten der jeweiligen Mahlzeit, deren Zutaten, kennzeichnungspflichtige Inhaltsstoffe, Zubereitungsart und kalkulierte Portionsgrößen. So sind Sie gut auf eventuelle Rückfragen Ihrer Tischgäste vorbereitet.
• Empfehlen Sie bei Buffetangeboten oder an der Ausgabetheke die gesundheitsfördernden und nachhaltigeren Speisen und stellen Sie deren Vorteile heraus. Vermeiden Sie dabei aber Appelle an das schlechte Gewissen, denn niemand möchte belehrt werden.
• Weisen Sie bewusst auf Lebensmittel bzw. Komponenten hin, die aus regionalem Anbau, aus ökologischer Erzeugung und/oder fairem Handel stammen.
• Können Tischgäste Speisen oder einzelne Komponenten aufgrund von kognitiven oder Sehbeeinträchtigungen nicht gut erkennen, benennen Sie diese. Dies gilt auch bei pürierten Speisen.
• Weisen Sie bei Bedarf auf die Temperatur hin. Dies kann vor allem für Menschen hilfreich sein, die die Temperatur von Speisen nicht richtig einschätzen können, etwa bei kognitiven Beeinträchtigungen oder Einschränkungen der Sinne.
• Berichten Sie den Tischgästen von dem Ziel, Speisereste zu reduzieren. Empfehlen Sie die kalkulierte Portionsgröße, aber fragen Sie auch nach individuellen Anpassungswünschen.
• Ausgabekräfte sind Vertrauenspersonen: Einfühlungsvermögen, Freundlichkeit und Geduld sollten im Gespräch mit den älteren Menschen daher selbstverständlich sein. Sprechen Sie zudem gut verständlich, d. h. ausreichend laut und bei Bedarf auch etwas langsamer.
• Nehmen Sie Rückmeldungen zum Verpflegungsangebot wie Kritik oder Lob, Anregungen oder Wünsche freundlich entgegen und leiten Sie diese zuverlässig an die betreffenden Stellen in der Küche weiter. Fragen Sie bei Ihren Tischgästen aber auch regelmäßig selbst aktiv nach.