Gemeinschaftsverpflegung = Gemeinschaftsaufgabe

Auch wenn die konkrete Gestaltung des Speise- und Getränkeangebots im Verantwortungsbereich der Küche liegt, kann eine rundum gute Verpflegung nur dann gelingen, wenn Sie als Küchenteam eng mit den Kolleg*innen der anderen Bereiche zusammenarbeiten. Was würde die Küche einer Senioreneinrichtung beispielsweise ohne die Informationen der Pflege tun? Was ein Anbietender von „Essen auf Rädern“ ohne die Rückmeldungen des Kundenservice? Die gegenseitige Wertschätzung und Information ist entscheidend, um eine bedarfs- und bedürfnisgerechte Verpflegung zu gestalten. Suchen Sie als Küchenteam daher den Kontakt zu den Kolleg*innen der anderen Bereiche und zeigen Sie sich offen für Austausch und Feedback.

 

Praktische Tipps für den bereichsübergreifenden Austausch:

  • Egal, ob Sie es Qualitätszirkel, Verpflegungsausschuss oder Arbeitsgruppe nennen: Schaffen Sie ein festes Austauschformat, bei dem die Sie regelmäßig mit Verpflegungsverantwortlichen der verschiedenen Bereiche regelmäßig zusammenkommen und gemeinsam Schritte zur Weiterentwicklung der Verpflegungsqualität bestimmen.
  • Holen Sie sich, je nach Thema, gegebenenfalls eine externe Person dazu, die Sie beraten kann oder tauschen Sie sich mit anderen Einrichtungen aus, z. B. wenn es um die Vermeidung von Speiseresten oder die Einführung von mehr Bio-Produkten geht. Neue Ideen, ein großer Erfahrungsschatz oder ein frischer Blick einer externen Person, können Ihnen gute Wege zu einem konstruktiven gemeinsamen Austausch zeigen.
  • Ein bereichsübergreifender Austausch ist einmal mehr gefragt, wenn sich der Ernährungszustand einzelner Tischgäste verschlechtert, etwa bei Mangelernährung oder Schluckstörungen. In Senioreneinrichtungen regelt dann idealerweise ein interdisziplinäres Ernährungsteam alle erforderlichen Schritte zur Verbesserung des Ernährungszustands und leitet entsprechende Maßnahmen ein. Bringen Sie sich dabei als Mitarbeitende*r der Küche unbedingt mit Ihrer Expertise ein.