Bedeutung von Essen und Trinken

„Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen."

Essen und Trinken sind ein Grundbedürfnis. Ohne ausreichende Mengen an Energie, Nährstoffen und Flüssigkeit könnten wir nicht überleben. Eine genussvolle und bedarfsgerechte Ernährung fördert die Gesundheit und das Wohlbefinden. Sie trägt dazu bei, sowohl Über- als auch Mangelernährung vorzubeugen – zwei Gesundheitsprobleme, die gerade im Alter weit verbreitet sind und zahlreiche gesundheitliche Konsequenzen mit sich bringen können.

 

Doch Essen und Trinken sind mehr als die Zufuhr von Energie und Nährstoffen: Schmackhafte und liebevoll dargereichte Mahlzeiten fördern den Genuss und sind Ausdruck von Wertschätzung. Sie geben dem Tag Struktur, können Emotionen wecken und Erinnerungen hervorrufen, etwa an die Kindheit oder vergangene Urlaubsreisen. Wird gemeinsam mit anderen Menschen gegessen, werden Mahlzeiten zu Orten der Teilhabe und des Austauschs. Nicht zuletzt spiegeln bestimmte Speisen und damit verbundene Rituale auch Kultur, Brauchtum oder Religion wieder. Beispiele dafür sind das Weihnachtsessen, der Verzicht auf Fleisch an Freitagen oder regionale Spezialitäten.

All jene, die für die Ernährung bzw. Verpflegung älterer Menschen verantwortlich sind, können durch bewusst gestaltete Mahlzeiten entscheidend zu Gesundheit, Wohlbefinden und Lebensqualität beitragen. Dabei sollte der Bedarf der zu versorgenden Person an Energie und Nährstoffen genauso Berücksichtigung finden wie die individuellen Bedürfnisse, Vorlieben und Wünsche. Dies gilt auch und gerade dann, wenn körperliche oder geistige Beeinträchtigungen bzw. Erkrankungen die Selbstbestimmung der Betroffenen in Bezug auf das eigene Essen und Trinken einschränken und/oder spezielle Anforderungen an die Zubereitung oder Darreichung der Speisen stellen.

Bedarfs- und bedürfnisorientiert gestaltete Speisen und Getränke sind Ausdruck von Wertschätzung und können maßgeblich zu einem Altwerden in Würde beitragen.