Typ-2-Diabetes – „Naschkatzen“ gesundheitsfördernd verpflegen

Typ-2-Diabetes ist bei älteren Menschen weit verbreitet. Mit einem gesundheitsfördernden und nachhaltigeren Verpflegungsangebot nach DGE-Qualitätsstandard bieten Sie die ideale Verpflegung an. Spezielle Aspekte, die bei Typ-2-Diabetes beachtet werden sollten, führt der DGE-Qualitätsstandard in Kapitel 4.6.7 auf.

 

Beispiele und Wissenswertes für die Zubereitung

  • Bieten Sie bevorzugt Vollkornprodukte an: Achten Sie darauf Brot, Brötchen, Nudeln oder Reis oder auch das Gebäck am Nachmittag möglichst oft als Vollkornvariante anzubieten. Die enthaltenen Ballaststoffe führen dazu, dass der Blutzuckerspiegel langsamer ansteigt.
  • Achten Sie auf einen moderaten Einsatz von Zucker: Auf Zucker und zuckerhaltige Lebensmittel wie Honig oder Marmelade muss nicht verzichtet werden. Sie sollten jedoch den Empfehlungen entsprechend bewusst eingesetzt und angeboten werden. Insgesamt sollten das für Bewohner*inne mit Typ-2-Diabetes nicht mehr als 50 g freier Zucker pro Tag sein. Freier Zucker meint Zucker, der den Lebensmitteln bei der Herstellung oder bei der Zubereitung zugesetzt wurde sowie Zucker, der in Honig, Sirupen, Fruchtsäften oder Fruchtsaftkonzentraten natürlicherweise vorkommt.
  • Kombinieren Sie zuckerhaltige/-reiche Lebensmittel mit protein-, fett- oder ballaststoffreichen Lebensmitteln: Kombinationen wie Marmelade auf Vollkornbrot oder Kuchen mit etwas Sahne lassen den Blutzuckerspiegel langsamer ansteigen.
  • Wünschen ältere Menschen, die insulinpflichtig sind, ein alkoholisches Getränk, sollte dazu eine kohlenhydratreiche Mahlzeit angeboten werden, z. B. ein belegtes Vollkornbrot oder Vollkornkräcker.
  • Setzen Sie Zuckeralternativen bewusst ein: Zuckeraustauschstoffe wie Fruktose, Xylit, Sorbit oder Mannit werden vielfach zum Süßen von Speisen verwendet, bieten gegenüber Haushaltszucker keine Vorteile. Vielmehr wirken diese in größeren Mengen abführend. Ihr Verzehr wird heute nicht mehr empfohlen. Süßstoffe sind in üblicher Dosierung nicht gesundheitsschädlich. Sie enthalten praktisch keine Kalorien und können zum Süßen von Speisen und Getränken genutzt werden.